• 5.9.16 „Sie ist unser bester Mann!“

    Gender-Gaga an den Hochschulen

    SZ Nr 16 Di 1715 Sie ist unser bester Mann

    Die Sprache prägt nach sozialistischer Auffassung bekanntlich das Denken, weshalb die Hochschule Luzern, die Universität Luzern und die Pädagogische Hochschule Luzern – wie z.B. auch der Bund das tut – Sprachanweisungen für ihre Studenten herausgeben.

     

    Der „Leitfaden zur Gleichbehandlung von Frau und Mann in Sprache und Bild“ für Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter für Studierende und Dozierende auf dem Hochschulplatz Luzern will Chancengleichheit und Gerechtigkeit erreichen. Dies sei nur durch eine ausgeglichene Vertretung von Frauen und Männern auf allen Stufen und in allen Bereichen möglich.

     

    Nieder mit dem generischen Maskulin!

    Fortan ist es deshalb verboten, zu schreiben, dass bei der Verwendung der männlichen Form Frauen mitgemeint seien. Die Verwendung maskuliner Personenbezeichnungen für beide Geschlechter, das   generische Maskulin wie z.B. Mensch, ist ebenfalls unerwünscht, da solche Formen die Präsenz von Frauen verschleiern würden. Auf Namenslisten muss man an der Hochschule Luzern sodann Hannelore Amacher schreiben, denn es geht nicht an, das weibliche Geschlecht hinter H. Amacher verstecken.  Der Leitfaden fordert sodann Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, Studierende und Dozierende auf dem Hochschulplatz Luzern zur aktiven Sensibilisierung auf. Das in einem Bereich untervertretene Geschlecht soll mit Erstnennung gefördert werden, damit alte Vorstellungen aufgebrochen werden. Also: Wir suchen Schlagzeugerinnen und Schlagzeuger. So  könnten stereotype Muster durchbrochen werden: Der soziokulturelle Animator Hans Würsch schöpft Suppe am städtischen Mittagstisch im Hort Hubelmatt.

     

    Aus dem „Leitfaden zur Gleichbehandlung von Frau und Mann in Sprache und Bild für Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, Studierende und Dozierende auf dem Hochschulplatz Luzern.“

     

    Die sterbenden Studierenden

    Nebst der Sichtbarmachung des Geschlechts wird auch die umgekehrte Strategie propagiert, das Geschlecht wird versteckt: Anstatt Student und Studentin muss das geschlechtsneutrale Studierende verwendet werden. Was unsinnig ist, weil ein Studierender sich zum Student oder zur Studentin so verhält, wie der Trinker zum Trinkenden. Oder was ist nun ein sterbender Studierender? Studiert er denn oder stirbt er gerade? Zumindest für die lebenden Studierenden in Luzern jedenfalls die Gefahr, dass sich die Frauen bei Jedermann ist eingeladen, am Mittag in der Jazzkantine zu essen ausgeschlossen fühlen könnten gebannt: Mit der Wendung Alle sind am Mittag in der Jazzkantine eingeladen dürfen alle und allinen an den Tisch. Auch die Formulierung Behandlungen beim Zahnarzt sind in der Regel nicht versichert könnte ja in empfindlichen Ohren bedeuten, dass Zahnärzte unter den Zahnärzten –  pardon zahnärztlich tätigen Personen – übervertreten sind. Mit der Formulierung zahnärztliche Behandlungen sind in der Regel nicht versichert ist hingegen ist an der Uni Luzern der politischen Korrektheit Genüge getan.

     

    Manipulation durch Bilder

    Aber auch wer seine Semesterarbeit in geschlechtergerechter Sprache abgefasst hat, wird  an der PH Luzern nicht reüssieren, wenn er nicht auch sein Bildmaterial sorgfältig den herrschenden Verhältnissen angepasst hat: Beim Einsatz von Bildern und Fotos ist darauf zu achten, dass Frauen und Männer gleich häufig abgebildet und gleichwertig dargestellt werden. Gruppenfotos mit zum Beispiel ausschliesslich männlichen Kaderleuten oder ausschliesslich weiblichem Küchenpersonal sind gar ganz verboten.

     

    Ebenso ist es verboten, die sprachliche Gleichbehandlung durch Übertreibung  lächerlich zu machen. Dieser Text dürfte deshalb am Hochschulplatz Luzern nicht veröffentlicht werden.

     

    Hermann Lei, Kantonsrat SVP, Frauenfeld

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